“Mein Traum vom Waldgarten war es, verschiedene Bereiche zu schaffen, die ihren eigenen Zweck erfüllen. Ich bin sehr glücklich. Ich bin dankbar für alles, was sie für uns getan haben, meine Familie strahlt”
Wir pflanzen einen Baum für jede Bestellung. Aber es geht um so viel mehr als das.
Hupende Bodaboda, gemeinsame Lieder der Dankbarkeit, der süße Geruch von frisch geschnittener Papaya, das Prickeln einer noch nicht ganz reifen Passionsfrucht. Dies ist die Geschichte unserer Reise nach Ost-Uganda, ein dreitägiges Abenteuer im Herzen des Mount Elgon Nationalparks mit Trees for the Future, wo wir die engagierten Menschen trafen, die tagein, tagaus sinvolle Arbeit leisten.
Unsere Partnerschaft mit den Menschen der Naturschutzlegende Trees for the Future ist fest verwurzelt. Im April dieses Jahres haben wir gemeinsam eine Million Bäume gepflanzt, und wir unterstützen weiterhin ihre epische Arbeit, um Landwirte in ihrem einzigartigen Waldgartenkonzept zu schulen und auszubilden.
Es ist leicht, sich bequem zurückzulehnen und das alles auf sich wirken zu lassen, aber niemand aus dem Passenger-Team hatte je aus erster Hand gesehen, welche Auswirkungen unsere Baumspenden auf das Leben der Bauern und Gemeinden vor Ort haben.
„Die Auswirkungen des Naturschutzes mit den Augen derer zu sehen, denen wir geholfen haben, ist eine erdende Erinnerung an die Macht, die wir alle haben, um Leben zu verändern.“
Der Gründer von Passenger, Rich, und einige Mitglieder der Passenger-Crew hatten vor kurzem die Gelegenheit, die Menschen vor Ort und ihre Waldgärten in der Region Mount Elgon (Uganda) kennenzulernen.
Die Mission? In den von uns unterstützten Gemeinden aufzutauchen, Zeit mit den Bauern zu verbringen, ihre Geschichten und Herausforderungen zu hören und aus erster Hand zu erfahren, wie der Waldgarten-Ansatz ihre Lebensgrundlage verändert.
Mit geschnürten Stiefeln und Rucksäcken auf dem Rücken machten wir uns auf den Weg und dokumentierten alles, was auf dem Weg lag.
Community First
„Wir pflanzen einen Baum für jede Bestellung“. Wurzeln im Boden, die den Kohlenstoff aus der Luft aufnehmen. Aber es geht um so viel mehr als das, es geht um Gemeinschaft. Während unserer Reise haben wir viele Farmen und Projekte besucht, und an jedem Ort wurden wir mit nichts als guter Laune empfangen. Offene Arme, ein strahlendes Lächeln und Lieder, die uns noch lange nach unserer Rückkehr begleiteten (bleib dran für Richs Soundmix...)
Ein besonderer Ansatz
Trees for the Future setzt sich für den Waltgarten-Ansatz ein - eine spezielle Mischung von Agroforsttechniken, die es den Landwirten ermöglicht, die Kontrolle über ihr Land zurückzugewinnen, ihre Ernten zu diversifizieren und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
„Trees for the Future hat uns sehr geholfen, ich kaufe kein Gemüse mehr, ich kaufe kein Brennholz mehr. Die Fruchtbarkeit meines Landes hat sich durch die Calliandra-Bäume verbessert. Ich bete, dass die Unterstützung weitergeht, damit wir noch mehr tun können.“
Wenn man durch einen Waldgarten geht, vergisst man fast, wo man ist. Hoch aufragende Bananenbäume bilden ein schattiges Blätterdach, durch das gerade so viel Sonnenlicht fällt, dass die Pflanzen darunter ihre Arbeit verrichten können. Obwohl es heiß und feucht war, lag der Duft von frischem Laub in der Luft. Einige Landwirte haben Kräutergärten angelegt, die perfekte Gelegenheit, die Nase in den Strauch zu stecken und den vertrauten Duft von Rosmarin zu schnuppern.
Oder mitten auf dem Feld eine Chilli zu probieren, wie es unser Gründer Rich gemacht hat…
„Bevor Trees for the Future uns diese Techniken beigebracht hat, haben wir so viele Bäume gefällt. Jetzt sagen wir allen, dass sie keine Bäume mehr fällen sollen! Und wenn ihr einen fällen müsst, dann pflanzt fünf oder zehn Neue.“
Nach einer vierjährigen Ausbildung erhalten die Landwirte ein Berufszertifikat. Wo die Landwirte früher eine oder zwei Pflanzen anbauten, produzieren sie heute das ganze Jahr über Dutzende von Nahrungsmitteln und Rohstoffen für ihre Familien. Sie haben nicht nur genug zu essen, sondern können auch viel auf ihren Wochenmärkten verkaufen.
Das hier sind nur ein paar Techniken, die wir bei dem TREES Training mitgenommen haben:
Saatguteinsparung
Tröpfchenbewässerung
Entwicklung von Baumschulen
Medizinalpflanzen
Wasserauffang - „speichern, stoppen, versenken, verteilen“
Imkerei
Futtertürme
Gepfropfte Pflanzen
Was ist ein Walgarten?
Waldgärten beginnen mit „grünen Wänden“ - einer drei Reihen tiefen lebenden Mauer aus Calliandra-Pflanzen, die schnell wachsen und den Hof einfassen. Dies schützt vor Witterungseinflüssen und Vieh. Sie bietet Futter für die Tiere, die Landwirte können abgestorbene Blätter als Kompost verwenden, und die Bäume tragen zur Durchmischung und Erhaltung der Bodengesundheit bei. Eine weitere Sache, die wir schnell gelernt haben - alles in einem Waldgarten hat mehr als einen Zweck.
„Alles in einem Waldgarten hat mehr als einen Zweck.“
Danach können die Landwirte ihre Waldgärten nach eigenen Vorstellungen gestalten. Es ist ihre Chance, das in der Ausbildung Gelernte in die Praxis umzusetzen, und umzusetzen, was am besten zu ihrem Gelände und Betrieb passt. Dabei werden sie stets von den fachkundigen Feldtechnikern von Trees for the Future unterstützt.
„Die Leute respektieren uns, weil wir etwas sehr Wichtiges tun. Es hat uns eine Verantwortung gegeben, der Umwelt etwas zurückzugeben."
Mary ist eine Landwirtin, die sich bei der Gestaltung ihres Waldgartens völlige kreative Freiheit genommen hat. Sie hat diese unglaubliche Netzstruktur über ihrem Permagarten gebaut, um Kletterpflanzen für Passionsfrüchte zu züchten. Wir durften diese Farm erkunden und Mary gab uns zum Abschied eine handvoll frischer Passionsfrüchte mit.
Außerdem, besuchten wir einige Farmen weiter oben in den Hügeln, wo Kaffeesträucher gedeihen. Die Bauern öffneten ihre Beeren, um die Bohnen freizulegen, aus denen schließlich das morgendliche Gebräu entsteht. Sie erzählten uns, dass Großhändler hierher reisen, um die Bohnen direkt ab Hof oder auf den lokalen Märkten zu kaufen, was ihnen eine weitere zuverlässige Einnahmequelle verschafft.
Ein Landwirt, den wir im Rahmen dieses Projekts kennenlernten, hatte seinen Betrieb über seine ursprüngliche grüne Wand hinaus erweitert und nutzt das ihm zur Verfügung stehende Land, um seinen Waldgarten noch weiter zu diversifizieren. Er hat sogar einen Bereich für die Bienenhaltung eingerichtet, die wir lieber aus der Ferne betrachtet haben...
Bei den ersten Anzeichen von Regen verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zurück zu den Lastwagen. Starke Regenfälle können die Schlammstraßen in diesen bergigen Gegenden unfahrbar machen. Das waren keine guten Aussichten, auch wenn wir volles Vertrauen in unseren Fahrer James hatten.
„Es hat sich viel verändert... Trees for the Future hat mir beigebracht, Fruchtfolge zu praktizieren, so dass ich nach jeder Ernte den Anbau wechseln kann, was bedeutet, dass ich mehr für meine Familie anbauen und auch mehr verkaufen kann.”
„Vorher konnte ich keine Zwiebeln anpflanzen, weil ich mir den Kauf nicht leisten konnte, aber durch das Anpflanzen hatte ich so viele Zwiebeln! Das gab mir sogar ein zusätzliches Einkommen, 70.000 ugandische Schilling, was für mich eine enorme Summe ist.”
Das ist noch nicht das Ende
Da Trees for the Future nur einer bestimmten Anzahl von Landwirten gleichzeitig helfen kann, haben sie sich einen kreativen Weg ausgedacht, um die Landwirte in die Lage zu versetzen, das Wissen weiterzugeben, das sie während ihrer vierjährigen Waldgartenausbildung erworben haben.
Beim Besuch eines Plant-It-Forward-Betriebs in einem der Projekte erfuhren wir, dass in jedem Projekt etwa 10 Landwirte ausgewählt werden, die von Technikern vor Ort angeleitet werden, wie sie andere Landwirte in ihrem Gebiet über den Waldgarten-Ansatz informieren können.
Eine Technik, die von den Gemeinschaften weitergegeben wird, ist die Kunst des Pfropfens von Pflanzen. Wenn man eine reifere Mango- oder Avocadopflanze nimmt und die Zweigstruktur mit einer jüngeren Pflanze kombiniert, verkürzt sich die Zeit, die die Pflanze braucht, um Früchte zu tragen, von fünf auf drei Jahre.
Die Auswirkungen gehen auch über diese Initiative hinaus. Wir trafen einen Landwirt, der direkt neben dem TREES-Schulungsgelände wohnt. Er beobachtete die Techniken, die anderen Landwirten beigebracht wurden, und beschloss, diese Methoden auf sein eigenes Land zu übertragen. Ohne formale Ausbildung war er in der Lage, den Waldgarten-Ansatz zu imitieren und profitiert nun von besseren Ernten und einem höheren Einkommen.
'Plant It Forward' ist ein Wissensaustausch und bietet Unterstützung vom Feinsten, was einen unglaublichen Halo-Effekt erzeugt.
„Mein Traum vom Waldgarten war es, verschiedenen Bereiche zu schaffen, die ihren eigenen Zweck haben... Meine Familie ist durch all das gesünder. Wir essen Zwiebeln, Auberginen und vieles mehr. Wir ernähren uns sehr viel ausgewogener als früher. Ich bin sehr glücklich. Ich weiß alles zu schätzen, was für uns getan wurde, meine Familie strahlt.“
Donnerstag ist Markttag
Wochenmärkte sind ein wichtiger Bestandteil des Lebens der Bauern, die wir in Mount Elgon getroffen haben. Jede Woche sind sie bis zu zwei Stunden unterwegs, um die verschiedenen Erzeugnisse aus ihren Waldgärten und auch ihr Vieh zu verkaufen.
Wir fuhren weiter nach Osten zum Bukigai-Markt an der kenianischen Grenze und waren überwältigt von der Lebendigkeit und Vielfalt des Obst- und Gemüseangebots der Waldgarten-Bauern im Vergleich zu anderen Ständen.
„Dieser Markt ist einer der größten, und hier wird alles verkauft, von Lebensmitteln, Vieh, Telefonen, Kleidung und Haushaltsgegenständen."
Während wir über den Markt schlenderten, führten uns die TREES-Kollegen zu verschiedenen Waldgartenbauern, die Bananen, Kohl, Jackfruit, Avocados und sogar Ziegen verkauften. Zwei der Landwirte, die wir besuchen sollten, hatten bereits alles verkauft und sind vorzeitig nach Hause zu ihren Familien gefahren - ein tolles Ergebnis. Die Produkte des Waldgartens sind am Markttag offensichtlich sehr gefragt.
Alice erzählte uns, wie die Teilnahme am TREES-Projekt ihr die Freiheit gegeben hat, zu arbeiten und ihren Lebensunterhalt zu verdienen, während sie vorher hauptsächlich mit den wenigen Zutaten kochte, die sie auf dem Markt kaufen konnten. Jetzt kümmert sie sich um ihr Land, verkauft erfolgreich ihre Produkte und kann ihre Familie ernähren und ihre Kinder in die Schule schicken.
Noch ein paar Worte von Rich
„Ich hatte keine Ahnung, wie inspirierend es sein würde. Wir haben sehr schnell gelernt, dass dieses Projekt viel mehr ist als nur Bäume zu pflanzen."
„Als ich Passenger vor 12 Jahren gegründet habe, lag der Schwerpunkt auf dem Pflanzen von Bäumen, um Kohlenstoff zu binden. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mir diese Reise gezeigt, dass es um so viel mehr geht als das."
„Ich werde nie vergessen, wie ich im ersten Waldgarten ankam und nicht wirklich wusste, was mich erwartete, aber ich fühlte mich von der ganzen Gemeinschaft unglaublich willkommen. Wir haben mitgesungen und getanzt. Das war die beste Einführung in die ugandische Kultur und hat die Stimmung für den Rest der Reise noch einmal richtig angeheizt.
„Bei allem, was Trees for the Future tut, geht es um die Gemeinschaft. Von der Befähigung der Landwirte, die Kontrolle über ihr Land zu übernehmen, über die Vermittlung neuer Fähigkeiten bis hin zur Unterstützung der Landwirte während des gesamten Prozesses - alles dient dazu, das Leben der Menschen zu verbessern."
„Mehr als erdend. Ich bin so stolz, dass Passenger Trees for the Future weiterhin unterstützen wird.“